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Herr Präsident! Herr Abgeordneter, das Vorhaben ist ja schon länger geplant, und zwar seit der letzten Bundesregierung. Die Erfahrung mit solchen Bauvorhaben ist, dass es nicht besonders klug ist, sondern zu Kostensteigerungen führt, wenn man mitten im Bau bzw. in der letzten Planungsphase Umplanungen oder Einstellungen vornimmt. Ich glaube, dass nicht diese Bundesregierung, aber die Institution Bundesregierung sozusagen eine Ewigkeitsgarantie hat. Das heißt, es wird auf Dauer irgendwann die Notwendigkeit geben, eine solche Erweiterung des Kanzleramts vorzunehmen.
Die Kolleginnen und Kollegen – ich habe das auch intensiv im Haushaltsausschuss diskutiert – der Verwaltung sagen: Ein Baustopp würde pro Jahr Mehrkosten von 40 bis 50 Millionen Euro mit sich bringen. Wenn Sie sich angucken, was an Verträgen, auch als diese Diskussion aufkam, schon geschlossen worden ist – wir sind inzwischen dabei, nicht nur die Baufeldfreimachung abzuschließen, sondern auch die Wannen zu gießen –, dann stellen Sie fest: Das hätte Kosten in dreistelliger Millionenhöhe mit sich gebracht, für einen Zustand, den man dann als „Bauruine“ hätte bezeichnen können. Ich glaube, dass es deswegen verantwortlich ist, wenn auch nicht besonders populär, diese Erweiterung zu bauen.
Zu Ihrem etwas, wie ich sagen würde, taktischen Verhältnis zur Wahrheit und zu den Fakten: Natürlich ist das Weiße Haus an sich kleiner als das Kanzleramt. Aber auch ums Weiße Haus herum gibt es unzählige Gebäude, in denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weißen Hauses sitzen und arbeiten, –
– weil eben nicht alle in dieses kleine Gebäude reinpassen.
Vielen Dank. – Herr Brandner, Sie haben noch eine weitere Nachfrage.