Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! 6,9 Billionen US-Dollar, so viel Geld wird es brauchen, um die Sustainable Development Goals auf der ganzen Welt zu erreichen. Wenn man sich anschaut, wie viel davon auf die Entwicklungsländer entfällt, dann sehen wir: Wir reden hier von 3,9 Billionen US-Dollar. Dabei ist klar, dass es gemeinsame Kraftanstrengungen auf den jeweiligen nationalen Ebenen, aber auch auf der multilateralen Ebene brauchen wird. Was wir gerade mit der Reform der Weltbank vorantreiben – auch unterstützt durch Entwicklungshilfeministerin Svenja Schulze –, ist ein wesentlicher Beitrag, um dafür zu sorgen, dass wir diese Ziele erreichen. Es wird in Zukunft aber auch darum gehen, mehr Gelder zu mobilisieren. Die Banken, wie etwa die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, diese Ressourcen zu mobilisieren und diese gemeinsamen Ziele zu erreichen. Warum ist das so wichtig? Weil wir mehr und mehr feststellen, dass sich die Herausforderungen kaum auf nationaler Ebene bewältigen lassen. Wir stellen fest, dass sich die Bekämpfung der Klimakrise, aber auch Gesundheitsfragen nicht rein auf nationaler Ebene lösen lassen. Deswegen ist es ist nicht nur in unserem eigenen Interesse, sondern auch im Hinblick auf eine Weltgemeinschaft, die solidarisch zusammenhält, sehr wichtig, dass wir bei der Erreichung dieser Ziele voranschreiten. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung ist eine Entwicklungsbank, die sich bewährt hat, die sehr viel Erfahrung hat. Sie hat in den 90er-Jahren ihre Arbeit mit einem Fokus auf Osteuropa und Südosteuropa aufgenommen. Sie hat sich in 39 Staaten recht erfolgreich dafür eingesetzt, demokratische Institutionen zu fördern und zu stärken, aber auch die Marktwirtschaft voranzutreiben. Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf wollen wir das Tätigkeitsfeld dieser Bank jetzt auf sechs weitere Länder in Subsahara-Afrika erweitern, aber auch flexiblere Regeln bei der Kapitalnutzung der Bank ermöglichen. Das wird dafür sorgen, dass wir die Sustainable Development Goals, die ja für uns alle so wichtig sind, viel besser, viel schneller erreichen können. Wir setzen uns global für demokratische Institutionen ein, aber auch dafür, dass die Marktwirtschaft vorangetrieben wird. Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich will damit abschließen: Wir leben in einer geopolitischen Situation, in der es einen Wettbewerb um viele Länder gibt. Wir als Europäer, wir als Westen müssen uns schon selbstkritisch fragen, ob wir in der Vergangenheit die richtigen Instrumente hatten und ob wir in der Art und Weise, wie wir mit vielen Ländern des Globalen Südens zusammengearbeitet haben, die richtigen Akzente gesetzt haben. Was wir mit diesem Gesetzentwurf vorlegen, ist ein weiterer Beitrag, um dafür zu sorgen, dass die Beziehungen zwischen dem sogenannten Globalen Süden und der Bundesrepublik Deutschland bzw. der Europäischen Union gestärkt werden. Deswegen bitte ich um Zustimmung. Vielen Dank und einen schönen Abend noch.