Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Abgeordnete! Herr Kollege Stracke, Sie haben die beiden guten Fragen des Kollegen Rosemann nicht beantwortet. Wie wollen Sie denn das alles bezahlen? Wollen Sie höhere Beitragssätze, um die Rücklage aufzubessern? Wie wollen Sie die Kürzungen, die wir angeblich vorhaben – angeblich; dazu sage ich gleich noch was –, denn gegenfinanzieren? Der Kollege Jens Teutrine hat ja völlig recht: Das ist permanent so. Permanent fordert die Union mehr Geld. Sie sagen aber nicht, wie Sie die Zeche zahlen wollen. Sie sind Zechpreller. Das ist genau richtig beschrieben. Aber an einem Punkt muss ich zugestehen, dass Sie dazulernen. – Passen Sie mal auf! – Ich habe nämlich gerade gesagt, dass Sie in der ersten Lesung zum Bundeshaushalt sehr gut zugehört haben. Dann haben Sie die Argumente, die wir von der Ampel genannt haben, in Ihren Antrag geschrieben, und die Forderung, die wir in der ersten Lesung gemacht haben, stellen Sie hier als eigene Forderung auf. Wunderbar! Eigentlich sollte es umgekehrt sein: Die Opposition macht Vorschläge, und die Regierungsseite übernimmt sie. Hier ist es umgekehrt: Wir führen eine Debatte, und Sie übernehmen die Vorschläge in Ihre Oppositionsanträge. – Das ist in dem Antrag fast wörtlich aus den Reden von meiner Kollegin Beate Müller-Gemmeke und von Frank Bsirske übernommen. Und auch die anderen Kolleginnen und Kollegen der Ampel haben in der Haushaltsdebatte schon gesagt, dass sie den Vorschlag der Bundesregierung, beim Eingliederungstitel zu kürzen, falsch finden. – Der Haushalt ist ja noch nicht verabschiedet, Herr Gröhe. Sie sind doch lange genug hier im Bundestag. Der Haushalt wird in der übernächsten Sitzungswoche verabschiedet, und dann kann man sagen, ob was gekürzt wurde oder nicht. Wir arbeiten daran, dass die Kürzung nicht stattfindet und die Jobcenter gut mit Mitteln ausgestattet werden, um die Menschen gut in Arbeit zu vermitteln. Da sind wir dran. Und es ist einfach falsch dargestellt, dass das alles schon passiert wäre. Nein, im Gegenteil: Wir als selbstbewusste Parlamentarier wollen das ändern, und wir als selbstbewusste Parlamentarier haben es auch hingekriegt, dass der ursprüngliche Vorschlag mit den U-25-Jährigen vom Tisch ist. Da gab es Proteste von außen, aber auch Kritik von innen. Jens Teutrine hat es gesagt, die SPD hat es gesagt, wir haben das damals schon in der Haushaltsdebatte gesagt. Und dann hat sich der Minister noch mal hingesetzt und überlegt: Gibt es denn Alternativen dazu? – Ich finde, es ist ein Zeichen von Größe und Souveränität und nötigt mir sehr großen Respekt ab, dass man sagt: Gut, das war ein Vorschlag, der war vielleicht nicht so gut. Ich mache einen anderen. Der andere Vorschlag – das muss ich deutlich sagen – ist sehr gut und deutlich besser. Dafür großen Respekt an den Arbeitsminister! Der Vorschlag – jetzt ist sensationellerweise meine Zeit schon abgelaufen – – ist ein guter Vorschlag; denn die Bundesagentur für Arbeit kann nämlich in Weiterbildung vermitteln. Deswegen ist das eine gute Geschichte. Hinsichtlich der Rehaleistungen sagen alle Expertinnen und Experten, dass das ein guter Vorschlag ist. Deswegen ist das insgesamt gut. Worauf wir achten werden, – – ist die Schnittstelle zwischen Jobcentern und Arbeitsagentur. Aber wir sind hier ja erst am Anfang der Beratungen. Also insofern – Fazit –: Guter Vorschlag. Wir achten darauf, dass die Umsetzung gut wird. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.