- Bundestagsanalysen
Sehr verehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Endlich. Endlich, kann man sagen, beginnt heute eine neue Ära. Denn die Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitssektor wird von entscheidender Bedeutung für die Zukunft unseres Gesundheitswesens sein. Als Freier Demokrat und als Arzt bin ich der festen Überzeugung, dass die digitale Transformation im Gesundheitswesen große Chancen bietet, um Effizienzen zu steigern, die Qualität der Versorgung zu verbessern und den Zugang zu medizinischer Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger zu erleichtern.
Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Und das, Herr Ziegler, ist keine Ironie. Und nicht zu vergessen: Digitalisierung richtig gemacht bedeutet Arbeitserleichterungen im Arbeitsalltag aller Leistungserbringer. Endlich eine echte Digitalisierung, auf die wir seit Jahren gewartet haben! Meine Damen und Herren, ich kann ganz klar sagen: Hier leuchtet die Ampel ganz hell.
Beifall bei der FDP und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Wir leben in einer Zeit, in der Technologie und Medizin rasant fortschreiten. Es gibt einige hier im Plenum, die das natürlich nicht so gerne wahrnehmen wollen; aber Smartphones und Tablets sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, und die Gesundheitsbranche darf diesen Trend nicht ignorieren. Die Digitalisierung des Gesundheitswesens kann dazu beitragen, Ressourcennutzung effizienter zu gestalten, und ermöglicht den Gesundheitsdienstleistern, mehr Zeit für die Betreuung der Patientinnen und Patienten aufzubringen. Wichtige Zeit für den Patienten, liebe Freunde, die heute so oft fehlt.
Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Ein weiterer großer Vorteil der Digitalisierung im Gesundheitswesen ist die verbesserte Patientenversorgung. Elektronische Patientenakten ermöglichen es den Ärztinnen und Ärzten, schneller auf relevante medizinische Informationen zuverlässig über Sektorengrenzen hinaus zuzugreifen, was in Notfällen lebensrettend sein kann. Und die ePA sorgt – nicht weniger wichtig – für neue Forschungsmöglichkeiten, um die medizinische Versorgung weiter zu verbessern. Nur wenige Beispiele möchte ich hier aufführen: in der Krebsmedizin, bei seltenen Erkrankungen und in vielen Bereichen der sogenannten konservativen Medizin. Die Vorschläge des BMG sind deshalb mit wichtigen digitalpolitischen Zielen verknüpft, insbesondere dem Ziel, den Einsatz von künstlicher Intelligenz und die Schulung solcher Systeme mit präzisen, lokalen Daten zu ermöglichen.
In der Vergangenheit haben Ärztinnen und Ärzte zu Recht die Digitalisierung kritisiert oder gar abgelehnt – nicht aus ideologischen Gründen, sondern aus der Sorge heraus, dass Patientendaten nicht sicher sind. Datenschutz und Datensicherheit werden aber mit diesem Gesetzentwurf gewährleistet. Und heute kann man sagen: Aus der Skepsis ist Zuversicht geworden.
Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN
Lachen des Abg. Tino Sorge [CDU/CSU])
Deshalb möchte ich gerne ein kleines Beispiel aus der Zukunft der Digitalisierung nennen, über das ich sehr froh und dankbar war. Grüße nach Dortmund! Denn ich war letzte Woche bei der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe; da gibt es das Projekt dipraxis. Es lohnt sich, mal im Internet zu schauen, wie die zukünftige digitale Praxis aussehen kann. Es gibt schon viele Möglichkeiten, die heute existieren. Aber wir wollen als Ampel natürlich weitergehen. Wir wollen das gesamte Gesundheitswesen vollständig digitalisieren. Das ist nachhaltig zukunftsfähig, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land, und das, meine Damen und Herren, ist medizinischer und digitaler Fortschritt.
Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der Abg. Heike Baehrens [SPD])
Darüber hinaus können durch die Digitalisierung des Gesundheitswesens Daten und Informationen in großem Umfang gesammelt und analysiert werden. Dies ermöglicht es, Trends und Muster im Gesundheitsverhalten der Bevölkerung, aber auch des Einzelnen zu identifizieren, frühzeitig Krankheitsausbrüche zu erkennen und personalisierte medizinische Behandlungsempfehlungen zu erstellen. Auch die gesetzliche Krankenkasse erhält die Möglichkeit, ihren Versicherten Präventionsmaßnahmen anzubieten. Doch das darf nur, meine Damen und Herren, in Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft erfolgen. Aber da fehlt etwas, und da werden wir uns sicherlich noch mal zusammensetzen. Finden Sie den Fehler? Wir als Freie Demokraten erinnern das Ministerium immer sehr gerne daran: Was ist mit den Privatversicherten?
Herr Kollege, Sie kommen zum Ende, bitte.
Dieser Service muss auch den Privatversicherten ermöglicht werden. An dieser Stelle ist klar: Die FDP-Bundestagsfraktion steht zum freien Beruf des Arztes –
Herr Kollege.
– und zum dualen Versicherungssystem. Deshalb nur mit der Ärzteschaft und auch für die private Krankenversicherung!
Ich bin davon überzeugt und freue mich darauf, –
Herr Kollege!
– im Ausschuss gemeinsam darüber zu diskutieren.
Hallo!
Ich bitte um Entschuldigung, dass ich doch überzogen habe.
Ja, doch sehr.
Danke schön.
Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Heike Baehrens hat das Wort für die SPD-Fraktion.
Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP)