Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das war in weiten Teilen eine gute Debatte; aber an manchen Stellen war ich doch etwas frustriert. – Ach Gott! Gibt es hier heute Hetero-Macho-Preise? Ich schlage Sie vor. Ich will Ihnen auch sagen, warum ich fast schon frustriert bin: Frau Klöckner hat hier kein Wort dazu gesagt, was Sie eigentlich wollen. – Ich verstehe Sie eh nicht, weil ich jetzt lauter rede. Besorgen Sie sich Redezeit! Frau Klöckner hat an dieser Stelle geschimpft und geschimpft. – Ich weiß, Sie sind befreundet, Frau Connemann. Außer Frau Klöckner ist Ministerin, dann bekämpfen Sie sie. Frau Klöckner hat hier gemeckert ohne Ende – den Satz will ich noch loswerden – und hat dann sogar noch das Landwirtschaftsministerium wegen der Kantine angegriffen. Dabei hat sie das Haus gebaut und weiß: Es hat gar keine Kantine, meine Damen und Herren. Also, so können wir nicht über die Zukunft Deutschlands reden. Es reicht nicht, wenn wir hier nur lauter schöne Worte machen; es reicht nicht, es nur zu sagen. Ich sage auch an meine Koalitionskollegen: Es reicht auch nicht, im Jahr 2023 einen Wettbewerb der Ideen auszurufen und zu glauben, das würde uns in den nächsten Jahren bis 2030 helfen. Ideen, die erst später kommen und später im Markt implementiert sind, kann man alle haben; aber Sie werden den Mut haben müssen, jetzt aktiv zu werden, meine Damen und Herren. Was wir in diesem Bereich – da geht es um Finanzen und Steuern bis hin zu Agrarsubventionen, bis zu ökologisch-schädlichen Subventionen – brauchen, ist der Mut, jetzt den Green Deal – den nehme ich mal als kurzen Begriff – endlich anzupacken. Wir brauchen einen Umbau der Agrar- und Ernährungssysteme; denn es geht bei Ernährung um den Welthunger, aber auch um die Frage, ob bei uns in Deutschland ein Normalverdiener in Zukunft sein Essen noch bezahlen kann. Da brauchen wir jetzt den Mut, tatsächlich umzusteuern, meine Damen und Herren. „Nachhaltigkeit“ heißt: ökonomisch, ökologisch und sozial. Ein besseres Wort gibt es gar nicht.