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Zunächst einmal: Herr Sharmahd ist Doppelstaatler; ein Konzept, das Sie ja bekanntermaßen ablehnen. Für uns als Bundesrepublik ist das aber insofern wichtig, als wir Verantwortung für ihn haben. Der Iran erkennt – ähnlich wie Sie – die doppelte Staatsangehörigkeit im Übrigen nicht an; deswegen sieht er ihn nicht als deutschen Staatsbürger. Aber für uns liegt es in unserer Verantwortung, uns für ihn einzusetzen.
Das tue ich auf unterschiedlichsten Wegen. Sie haben vielleicht in der Zeitung gelesen, dass ich ein Telefonat mit dem iranischen Außenminister geführt habe. Sie wissen auch, mit welchen Akteuren ich mich auf unterschiedlichsten Ebenen getroffen habe, um dazu beizutragen, dass das möglich ist. Es befinden sich bedauerlicherweise auch andere Doppelstaatler und deutsche Staatsangehörige in Haft. Das sind so diffizile Themen, dass das Beste ist, nicht über jeden Vorgang öffentlich zu berichten; denn hier wird das perfide Spiel mit dem Leben oder dem Wohlergehen dieser Menschen betrieben.
Das Gleiche gilt auch für diejenigen deutschen Doppelstaatler/-innen, die jetzt von den Hamas verschleppt worden sind. Wir gehen dort zum Schutz ihres Lebens und auch im Sinne der Familien so vorsichtig wie möglich vor. Mit der Hamas – das habe ich gerade ausgeführt – befinden wir uns in einer noch mal viel schwierigeren Situation, überhaupt Gesprächskanäle unterhalten zu können.
Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD)
Ich habe noch weitere Nachfragen, und der Nächste ist der Abgeordnete Abraham aus der CDU/CSU-Fraktion.