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Zum einen zeigt, glaube ich, die jetzige Situation genauso wie der brutale russische Angriffskrieg seit anderthalb Jahren, dass Diplomatie in dieser Welt, die so komplex und voller Krisen ist, unterschiedliche Facetten hat – öffentliche Diplomatie vor Kameras, aber eben auch viele Orte der stillen Diplomatie im Hintergrund –, weil man sich im Zweifel seine Gesprächspartner, seine Nachbarn nicht aussuchen kann, sondern mit denen agiert, die auf dieser Welt nun mal zu Hause sind.
Daher braucht es gerade in diesen schwierigen Situationen immer beides: auf der einen Seite die direkte Ansprache von Dingen, die wir absolut falsch finden. Terrorfinanzierung ist nicht nur falsch. Wir haben die Hamas und auch Unterorganisationen ja seit langer Zeit nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Europäischen Union als Terrororganisation gelistet. Auch das ist wichtig, weil wir im Inland dann strafrechtlich entsprechend vorgehen können, wenn man solche Organisationen unterstützt. Das Gleiche gilt natürlich auch für Akteure weltweit, denen wir deutlich machen: Man kann nicht auf der einen Seite Terrorismus unterstützen und auf der anderen Seite dann auf starke Zusammenarbeit zählen.
Achten Sie wieder auf die Zeit.
Danke. – Die Welt ist aber hochkomplex. Deswegen ist es wichtig, dass der Emir von Katar auch mit dem deutschen Bundeskanzler spricht, insbesondere über die Freilassung von Geiseln. Ich habe ja bereits deutlich gemacht, dass gerade mit Blick auf die Frage der Freilassung der Geiseln unterschiedliche Akteure in der Region, auch Katar, eine wichtige Rolle spielen müssen, weil sie Gesprächskanäle haben, die wir nicht haben. All das wird dann auch Thema bei dem Besuch des Emirs hier in Berlin sein.
Sie dürfen eine Nachfrage stellen.