Vielen Dank. – Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte Frau Kollegin Zschau – sie ist noch beschäftigt –, ich musste eben zweimal zur Anzeigetafel gucken, für welche Fraktion Sie sprechen. Sie haben ja gesagt, Sie wollen die Bildung über eine Vermögensabgabe finanzieren, also den vermeintlich Reichen in die Tasche greifen, um die Schulen auskömmlich zu finanzieren. Ich glaube, Die Linke ist doch erst nach Ihnen dran; aber jetzt haben Sie das schon gefordert. Meine Damen und Herren, eine Vermögensabgabe ist der falsche Weg. Sie müssten nur mal die Prioritäten richtig setzen. Und darf ich Sie daran erinnern: Es war Ihr Kanzler, der hier in diesem Hohen Hause praktisch über Nacht 100 Milliarden Euro für Waffen aus dem Hut gezaubert hat. Warum können wir denn nicht für Bildung auch mal ein paar Milliarden aus dem Hut zaubern, meine Damen und Herren? Ich will Ihnen noch was sagen: Wenn Sie mal in dieses Land rausgucken, sehen Sie: Es werden gerade in Rekordzeit, teilweise sogar auf dem Gelände von Schulen, in den Hinterhöfen, Vorhöfen, überall in Parks, in Windeseile Heime für Migranten aus dem Boden gestampft. Warum war es all die Jahre nicht möglich, in unsere Schulen zu investieren? Wir haben einen Rückstau von 40 Milliarden Euro, was die Schulsanierung anbelangt, und das ist ein Skandal, meine Damen und Herren. Man muss sich angesichts dieser Zahlenverhältnisse schon fragen – das sehen die Bürger ja draußen –: Was sind Ihnen unsere Kinder eigentlich wert? Sie reden und reden. Auch der Kollege von der FDP hat gesagt: Na ja, bevor wir hier Geld in die Hand nehmen, müssen wir erst mal darüber reden, was Bildung denn überhaupt ist und wie wir das alles machen. – Meine Damen und Herren, wir haben schon lange genug geredet. Wir müssen endlich handeln und die Probleme vor Ort lösen. Ich komme jetzt auch mal zu dem Vorschlag der Linken. Die haben ja dankenswerterweise hier ein Problem adressiert, das wirklich besteht. Nur, die Lösungskonzepte, die Sie vorschlagen, sind bei der näheren Betrachtung schon wieder problematisch. Es wundert mich auch nicht, sehr geehrte Frau Gohlke, dass Sie leider nicht wollten, dass man unseren Antrag, der gut dazu gepasst hätte – der Antrag heißt „Schulen am Limit“, nicht „Bildung am Limit“ –, gemeinsam mit Ihrem Antrag berät. Es wundert mich nicht, dass Sie hier den direkten Vergleich scheuen. Sie fordern Gender und Ganztag. Sie schicken die Schüler alle miteinander auch gerne mal während der Unterrichtszeit – das finden die Grünen natürlich ganz toll – zur Klimademo oder zur Demo „Kampf gegen rechts“ oder „Für mehr Demokratie“, wie das dann immer als Scheinetikett genannt wird. Sie wollen Noten abschaffen, möglichst bis zur 8. Klasse. Sie wollen das Bildungsniveau absenken. Sie haben ein Problem mit Leistung und Wettbewerb, siehe Bundesjugendspiele, usw. usf. Wir hingegen fordern endlich wieder eine Konzentration auf das Kerngeschäft. Bevor Sie all diesen Quatsch veranstalten, sorgen Sie doch bitte dafür, dass unsere Kinder wieder lesen, schreiben und rechnen lernen! Dazu gehört auch die Wiederherstellung der Autorität der Lehrer und der Disziplin an unseren Schulen, beides für Sie natürlich Reiz- und Fremdwörter. Das ist schade und ein Teil des Problems. In der Tat, meine Damen und Herren: Der Lehrermangel ist dramatisch. Es fehlen rund 50 000 Lehrer. In Berlin sind inzwischen zwei Drittel aller neueingestellten Lehrer gar nicht mehr vom Fach. Sie haben keinen Abschluss, der adäquat wäre, usw. Das Problem wird natürlich durch die Flüchtlingskinder aus der Ukraine verschärft – über 200 000 sind gekommen – und natürlich auch durch Ihre ungesteuerte, ungeregelte Migration. Diese Kinder sind schulpflichtig, und Sie tun so, als könnte man sie einfach mal so in die Regelklassen mit hineinquetschen. Wer hier für offene Grenzen plädiert, der muss auch sagen, wie das funktionieren kann, ohne dass es auf Kosten unserer Kinder geht. Was Sie hier machen, ist furchtbar und schrecklich. Sie versündigen sich an unseren Kindern. Sie haben das Problem erst entstehen lassen. Wir müssen dringend anfangen, es zu lösen. Wir brauchen Remigration, wir brauchen mehr Lehrer – das ist richtig –; aber mit Ihnen wird das alles nichts werden, und das ist schade. Danke.