Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die Situation in den Krankenhäusern ist, was die finanzielle Lage betrifft, aktuell höchst prekär. Ende 2022 waren 20 Prozent der Krankenhäuser defizitär. Ende 2023 werden 50 Prozent der Krankenhäuser defizitär sein, Ende 2024 werden es 70 bis 80 Prozent sein, und 2025 werden 31 Prozent der Krankenhäuser akut insolvenzgefährdet sein. Das sind von deutschlandweit knapp 1 700 Krankenhäusern 500 Krankenhäuser, die bankrottgehen könnten. Dieser Zustand, meine Damen und Herren, ist völlig inakzeptabel, was die Gesundheit der Menschen in Deutschland betrifft. Sie, Kolleginnen und Kollegen von der Ampel, haben ja mehrfach behauptet, das liege an den Investitionskosten. Ich möchte Ihnen das noch mal erklären. Ich weiß nicht, ob Sie Zeitung lesen, aber die Inflation ist doch das Problem. Die Inflation bei den Materialkosten und vor allem die Steigerung der Tariflöhne sorgt dafür, dass die Defizite der Krankenhäuser völlig durch die Decke gehen. Ich muss Ihnen auch eins sagen – vielleicht haben Sie das vergessen –: Seit dem Inkrafttreten des Krankenhausfinanzierungsgesetzes im Jahr 1972 ist die Betriebskostenfinanzierung eine Bundesaufgabe. Sie sind also zuständig. Werfen Sie keine Nebelkerzen! Sie sind zuständig. Drücken Sie sich nicht davor, und retten Sie die Krankenhäuser! Wir als CDU/CSU-Fraktion sind ja nachsichtig mit Ihnen. Wir haben gedacht: Vielleicht brauchen Sie ein bisschen Zeit, um nachzudenken, was man tun könnte. Deswegen haben wir eine Kleine Anfrage gestellt, um zu erfahren, was Sie von der Bundesregierung tun wollen, Herr Lauterbach, und Sie haben uns geantwortet – ich fasse es zusammen –: mehr oder minder gar nichts. Die Krankenhäuser müssen sich halt einfach zusammenreißen, und vielleicht werden ein paar pleitegehen; das ist einfach ein Kollateralschaden. – Das kann doch wirklich nicht wahr sein! Herr Minister, ich muss sagen: Das ist doch eine komplette Arbeitsverweigerung, was Sie aktuell machen. Die Krankenhäuser stehen vor dem Bankrott, und sie weigern sich, den Krankenhäusern zu helfen und die Betriebskostenfinanzierung anzupassen. Ich sage Ihnen: Das ist doch ein Abwrackprogramm für die Krankenhäuser in Deutschland. Herr Minister Lauterbach, Sie verweisen ja immer auf Ihre tolle geplante Reform. Ich muss Ihnen sagen – Sie geben ja selber zu, und der Kollege Franke hat es ja gestern im Ausschuss gesagt –: Frühestens in diesem Jahr wird es beschlossen, und im Jahr 2026 greift es. – Also, die Finanzierung bis dahin ist völlig ungeklärt, weil die Betriebskosten aufgrund der Inflation immer weiter steigen. Und ich muss Ihnen auch eins sagen: Ihre Entökonomisierung ist doch eine Milchmädchenrechnung. Aktuell werden über die DRGs 61 Milliarden Euro erwirtschaftet, dann werden 60 Prozent über Vorhaltepauschalen finanziert und 40 Prozent über DRGs. Ich sage Ihnen eins: Es bleibt weiterhin bei 61 Milliarden Euro. Die sind jetzt zu wenig, und die werden auch dann zu wenig sein. Das löst doch kein Problem. Was Sie machen, ist doch einfach eine Scheinlösung. Wichtig ist doch eins: Wir brauchen eine Brückenfinanzierung bis die Reform greift. Die Krankenhäuser dürfen doch nicht völlig unkontrolliert in Deutschland pleitegehen. Manche Krankenhäuser davon sind versorgungsnotwendig. Das ist ein Angriff auf den ländlichen Raum. Und ich sage Ihnen auch eins: Es ist ein Konjunkturprogramm für die AfD, was Sie hier machen, indem Sie den ländlichen Raum, vor allem im Osten, mit dem Kahlschlag bedrohen. Der Bundeskanzler hat uns als Opposition einen Deutschlandpakt angeboten. Wir bieten Ihnen ein Pakt zur Rettung der Krankenhäuser an. Bitte stimmen Sie unserem Antrag zu, damit die Krankhäuser bis zur Reform nicht pleitegehen. Vielen Dank.