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Ganz herzlichen Dank, Frau Präsidentin. – Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordnete! Sehr geehrte Gäste! Mit gutem Grund hat sich die Regierungskoalition einen Neustart in der Migrationspolitik vorgenommen. Zum einen, weil wir in besonders herausfordernden Zeiten leben. Weltweit nehmen Flucht vor Terror und Krieg, aber auch Flucht zu einem besseren Leben zu. Zum anderen, weil Deutschland eine Novellierung der Einwanderungspolitik braucht, damit wir unserem Anspruch an ein modernes Einwanderungsland gerecht werden können.
Diese Regierungskoalition arbeitet entschlossen und zügig. Zur Halbzeit haben wir bereits zwei Drittel der Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag auf den Weg gebracht, darunter auch das Chancen-Aufenthaltsrecht, die Novellierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und die Reform des Staatsangehörigkeitsrechtes.
Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP)
Mein Dank geht an dieser Stelle auch an die vielen engagierten Abgeordneten, die ihre Expertise für all diese Gesetzesvorhaben eingebracht haben. Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen.
Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP)
Zum Neustart in der Migrationspolitik gehört aber auch eine stärkere Steuerung und Ordnung des Migrationsgeschehens. Wir haben dafür zahlreiche Maßnahmen ergriffen – auf verschiedensten Ebenen. Die Einigung auf europäischer Ebene zum Gemeinsamen Europäischen Asylsystem war ein entscheidender Schritt nach vielen Jahren der Blockade und der Spaltung in der EU. In Zukunft soll über Schutzgesuche von Menschen mit einer geringen Aussicht auf Schutz in der EU bereits an den EU-Außengrenzen entschieden werden. Dies wird irregulärer Migration erheblich entgegenwirken.
Diese Bundesregierung handelt konsequent: praktisch, pragmatisch und flexibel. Dazu gehört, dass die Bundespolizei mit mobilen Teams an vielen unterschiedlichen Orten an unseren Grenzen kontrolliert. Wir sind zurzeit sehr erfolgreich darin, unerlaubte Einreisen zu erkennen und zu unterbinden. Dazu gehört auch, mehr Migrationsabkommen zu schließen. Das Abkommen mit Indien steht; mit Moldau und Georgien stehen wir kurz vor dem Abschluss. Und dazu gehört, Rückführungen zu erleichtern und Ausreisepflichtige konsequent abzuschieben.
Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP
Zuruf der Abg. Beatrix von Storch [AfD])
Dafür haben wir als Follow-up-Prozess aus dem Migrationsgipfel des Bundeskanzlers und der Länder erst vor Kurzem zwei Diskussionsentwürfe vorgelegt: zur Verbesserung der Rückführung und zu Datenübermittlungsvorschriften im Ausländer- und Sozialrecht. Und wir sind mit den Ländern und Kommunen im engen Austausch. Mit den Erkenntnissen aus diesem Prozess legen wir anschließend Entwürfe für das parlamentarische Verfahren vor.
Und ein letzter Punkt: Wir gehen entschlossen gegen Schleuserkriminalität vor. Diesen Tätern geht es nicht um Menschenleben, sondern ausschließlich um ihren Profit. Ich will dieses grausame Geschäft mit der Not der Menschen stoppen. Deshalb habe ich diese Woche weitere Maßnahmen angeschoben: Wir richten eine Operative-Analyse-Zentrale bei der Bundespolizei ein,
Das gibt es ja auch noch nicht!)
und wir werden mit unseren Nachbarstaaten eine neue Taskforce gründen. Mein tschechischer Kollege hat mir am Freitag schon zugesagt, und gestern hatte ich ein sehr gutes Gespräch dazu mit meinem polnischen Kollegen. Damit werden wir den Fahndungsdruck deutlich erhöhen. Ich freue mich, wenn Sie uns dabei unterstützen.
Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP und des Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Meine Damen und Herren, lassen Sie uns über Migrationspolitik sprechen – sachlich und fundiert.
Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)
Vielen Dank. – Das Wort für den zweiten einleitenden Bericht hat nun die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Bettina Stark-Watzinger.