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Sehr verehrte Frau Präsidentin! Sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen! Ein interessanter Sportsommer liegt hinter uns. Wir mussten leider feststellen, dass wir bei vielen Kernsportarten nicht mehr Weltspitze sind. Das trifft leider auf unsere Fußballdamen, aber auch auf die Fußballherren zu. Das trifft jetzt aber auch auf die Leichtathletik sehr stark zu. Erstmals hat Deutschland bei einer Leichtathletik-Weltmeisterschaft keine einzige Medaille geholt. Im Beckenschwimmen haben wir gerade mal eine Bronzemedaille geholt.
Dafür sind unsere Basketballer hervorragend!
Basketball! Im Basketball sind wir gut!)
Und wie wird in Deutschland darauf reagiert? Wir schaffen bei den Bundesjugendspielen den Leistungsgedanken und das Leistungsprinzip ab,
Sehr gut, dass das mal einer sagt!)
im Kinder- und Jugendfußball wird das Leistungsprinzip abgeschafft. Aber, meine sehr verehrte Frau Ministerin, noch viel schlimmer:
Sie sind doch nicht Kultusminister!)
Sie legen einen Sportetat vor, der eine zehnprozentige Kürzung vorsieht. Das ist aus meiner Sicht ein fatales Signal, gerade für ein Olympiajahr wie das kommende Jahr 2024.
Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Jörn König [AfD] und Konstantin Kuhle [FDP]
Dieser Sporthaushalt ist ein Offenbarungseid für das Bundesinnenministerium. Man sieht: Der Sport spielt im Bundesinnenministerium keine Rolle.
Wie in NRW! In NRW auch nicht!)
Die Bundesinnenministerin hat für den Sport auch nichts übrig.
Zuruf des Abg. Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Frau Ministerin, seit über eineinhalb Jahren haben Sie den Sportausschuss nicht mehr besucht, und Sie kürzen jetzt in ganz zentralen Bereichen. Sie lassen die 87 000 Sportvereine in Deutschland jämmerlich im Stich, indem Sie das ReStart-Programm im kommenden Jahr nicht mehr fortsetzen. Dafür gab es ohnehin nur jämmerliche 25 Millionen Euro. Im kommenden Jahr gibt es keinen einzigen Euro mehr für die Erholung der Sportvereine nach der Coronapandemie.
Sie kürzen die Mittel für die wichtigen Institute IAT und FES um immerhin 4 Millionen Euro. Das bedeutet, dass eine Entlassung von 20 Prozent des Personals bei IAT und bei FES zur Disposition steht. Gerade das sind ja zwei Institute im deutschen Sport, die durchaus noch Medaillenschmieden sind. Also, dies kann in keiner Weise nachvollzogen werden.
Beifall bei der CDU/CSU)
Auf der anderen Seite, meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen, kürzen Sie auch den Einzeltitel für den Sportstättenbau um immerhin 25 Prozent von 24,9 Millionen Euro auf 18,8 Millionen Euro,
und – auch darunter wird der Sport enorm leiden – die Mittel für die Bundesfreiwilligendienste werden enorm und massiv gekürzt. Das wird vor allem im Breitensport massive Schleifspuren hinterlassen.
Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen, man kann sehen: Der Sport spielt in der aktuellen Bundesregierung keine Rolle. Auch der DOSB hat keinen Einfluss im Bundesinnenministerium. Es ist ja erwähnt worden: Der DOSB ist sehr stark von der SPD geprägt. Es gab ja insgeheim dieses Versprechen: Wenn wir diese Führung im DOSB implementieren, dann haben wir gute Kontakte ins Bundesinnenministerium, dann wird alles geregelt. Dann wird alles unseren Vorstellungen entsprechend gestaltet. – Meine sehr verehrten Damen und Herren, das Gegenteil ist der Fall.
Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU
Zuruf der Abg. Esther Dilcher [SPD])
Dieser Haushalt ist ein Armutszeugnis.
Ich möchte abschließend sagen: Wir hatten vor einem Jahr, Frau Ministerin, die Gelegenheit, über Ihre Idee eines Sportfördergesetzes zu debattieren. Ich habe auf diese Idee geantwortet: Wir brauchen kein Sportfördergesetz in Deutschland. Wir brauchen ausreichend Mittel für den Sport, und wir brauchen eine Bundesregierung, die sportaffin und dem Sport gewogen ist. – Beides haben wir nicht. Das Beste, was dem Sport in Deutschland passieren kann, –
– ist daher ein unionsgeführtes Bundesinnenministerium.
Dafür werden wir in Zukunft alles tun.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Beifall bei der CDU/CSU
Horst Seehofer, der Spitzensportler!
Hat die CSU vorher auch nicht geschafft!)
Für die FDP-Fraktion hat nun Dr. Ann-Veruschka Jurisch das Wort.
Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)