Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren! Ich würde gerne meine Zeit nutzen, um mit ein paar Argumenten aufzuräumen, die hier in der Debatte meines Erachtens ziemlich durcheinandergekommen sind. Erstens. Die Nutzung der Atomenergie ist keine verantwortungsvolle und auch keine nachhaltige Politik. Herr Wiener, Sie haben gerade aufgeführt, wie hoch die Kosten im Haushalt des Bundesumweltministeriums für die Entsorgung von und den Schutz vor radioaktivem Müll sind. Angesichts dieser Kosten ist die Forderung, die Atomanlagen weiter in Betrieb zu halten, nicht verantwortungsvoll. Zweitens. Die größte Gefahr für die Wälder, die hier vonseiten der AfD immer wieder geleugnet wird, ist der Klimawandel und ganz sicher nicht der Ausbau der erneuerbaren Energien. Im Gegenteil: Der Rückgang der Nutzung fossiler Energieressourcen, beispielsweise auch im Verkehr, reduziert die Luftverschmutzung, und er schützt die Natur. Drittens. Keine Bundesregierung und keine Regierungskoalition zuvor hat jemals so viel für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen getan wie diese: Wir bauen die Erneuerbaren massiv aus; wir führen die Verkehrs- und Wärmewende jetzt tatsächlich durch. Ziele formulieren in einem Klimaschutzgesetz ist gut; Maßnahmen zu verabschieden, die tatsächlich Wirkung zeigen, ist besser, liebe Kolleginnen und Kollegen. Wir nutzen mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz die Ressourcen der Natur gegen den Klimawandel; die Kolleginnen und Kollegen haben es schon genannt. Und wir schützen die Artenvielfalt, unter anderem auch mit den neuen Artenhilfsprogrammen, die diese Koalition neu aufgelegt hat. Viertens. Wir müssen natürlich hier in Deutschland unsere Hausaufgaben erfüllen; das tun wir. Aber wir tragen auch globale Verantwortung, und das zeigt nicht zuletzt die gestrige Veröffentlichung des Weltbiodiversitätsrats über den erschreckenden Rückgang der Artenvielfalt weltweit. Die Finanzzusagen und die konstruktive Verhandlungsführung Deutschlands und der EU im Rahmen der Weltnaturkonferenz haben maßgeblich dazu geführt, dass es gelungen ist, einen ambitionierten globalen Rahmen zum weltweiten Schutz der Biodiversität zu verabschieden. Und auch im Kampf gegen den Wildtierhandel, gegen Wildtierkriminalität wird einiges getan; das Meeresschutzabkommen ist von der Ministerin schon genannt worden. Ich möchte mich hier sehr herzlich bei Ihnen, Frau Lemke, und bei allen, die daran mitgewirkt haben, bedanken. Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Haushaltsverhandlungen stehen unter schwierigen Vorzeichen; das haben wir gehört. Neben der Haushaltskonsolidierung wollen wir natürlich auch die noch umzusetzenden Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag finanzieren, und wir müssen mit den Folgen des völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine umgehen. Umso wichtiger ist, dass diese Koalition mit dem Bundeshaushalt 2024 eine klare Zukunftsagenda setzt. Wir investieren, wir entlasten, und wir halten zusammen – auch im Haushalt des Bundesumweltministeriums. Ich freue mich auf die Debatten und Verhandlungen in den nächsten Wochen. Vielen Dank.