Werte Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Bürgerinnen und Bürger! Frau Ministerin! Wenn Sie schon Mauretanien erwähnen, dann erwähnen Sie doch bitte auch, dass es in Mauretanien immer noch 500 000 Menschen gibt, die in Sklavenarbeit gehalten werden. Der Präsident des BDI stellte letztens fest, dass Afrika für Deutschland kein Chancenkontinent mehr ist, sondern ein Musskontinent. Wir müssen Afrika schützen und für uns gewinnen, geht es doch letztendlich um Absatzmärkte und Rohstoffe. Er würde sich auch gern dieses Themas annehmen, aber der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie muss gerade die deutsche Industrie in Deutschland vor dieser Regierung schützen. Aber die Ministerin hat ja in den letzten zwei Jahren ganze Taten vollbracht mit ihrer Politik – ja, wie soll ich es sagen? – der gendergerechten Toiletten und vor allen Dingen der feministischen Entwicklungspolitik. Was Sie in den letzten zwei Jahren geschafft haben, Frau Ministerin, ist, dass wir, die wir hier sitzen, sagen können: Erstens. Ihre Afrikapolitik ist gescheitert, das sehen wir jeden Tag, wenn wir das Fernsehgerät anmachen. Zweitens. Ihre Sahelstrategie ist krachend gescheitert. Wenn man die Ereignisse in Afrika verfolgt, sieht man, dass Frankreich zugestimmt hat, seine letzten Truppen aus dem Niger abzuziehen. Und damit ist letztendlich auch die ganze Nationale Sicherheitsstrategie Ihrer feministischen Außenministerin krachend gescheitert, weil die Basis dieser Nationalen Sicherheitsstrategie auch die Rohstoffversorgung der Bundesrepublik Deutschland war. Deutschland befindet sich gerade in einem Wettkampf. Deutschland wird gerade zerrieben zwischen den Vereinigten Staaten und China. Eigentlich ist Afrika für uns ein natürlicher geostrategischer Partner. Aber diesen Partner haben wir verloren. Was sehen wir denn? China wandert gerade von der Ostküste an die Westküste. Benin hat die ersten Verträge mit China gemacht. Die großen Häfen an der Westküste – für uns geopolitisch wichtig – gehen verloren. Russland hat die Sahelzone übernommen und die BRICS-Staaten schließen eine große Klammer. Wo bleiben denn wir Deutschen? Wo bleiben wir Europäer in diesem wichtigen rohstoffpolitischen Spiel? Wo ist Global Gateway? Eine Initiative – das wissen wir alle –, 300 Milliarden Euro schwer, allein 150 Milliarden Euro für Afrika, und es fließt kein Geld. Wir finden nicht mehr statt. Was will Afrika? Afrika will jetzt endlich Wertschöpfung, will Investitionen in Arbeit und Teilhabe und keine moralischen Gebetsstunden eines Europas, keine moralischen Gebetsstunden eines überhöhten Deutschlands. Ich möchte mit einem Bild enden, dann wird vielleicht vieles klarer. Deutschland macht Entwicklungspolitik auch mit Indien. Weil wir das Klima retten wollen, machen wir Projekte mit klimaneutralen elektrifizierten Rikschas. Zur gleichen Zeit, in der wir in Indien Rikschas elektrifizieren, fliegt Indien auf den Mond und landet dort sogar. Mit diesem Bild bedanke ich mich für Ihre Anteilnahme an dieser Regierung. Danke schön.