Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Kommen wir ohne Umschweife zur Sache. Diese Bundesregierung, vertreten durch die Ministerinnen Claudia Roth und Annalena Baerbock, hat Deutschland in der Welt blamiert und der Demütigung preisgegeben. Ohne jede Vorbedingungen haben Sie die historischen Benin-Bronzen im Wert von mehreren Hundert Millionen Euro, die seit über 100 Jahren in deutschen Museen kuratiert und ausgestellt wurden, dem Staat Nigeria übereignet, übrigens ohne Rechtsgrundlage. Aber was kümmert uns das Recht, wenn wir in hypermoralischer Selbstüberhöhung „historische Gerechtigkeit“ üben? In der Vereinbarung mit Nigeria steht, dass in Benin City dafür ein Museum gebaut werden sollte. Resultate gab es bisher nicht. Sie wollten sie auch nicht einfordern; das wäre für Sie wahrscheinlich schon Kolonialherrenart gewesen. Die Tinte des Vertrags war noch nicht trocken – man hatte kaum die Ankunft der ersten Stücke abgewartet –: Schon hat Nigerias Präsident sämtliche Bronzen dem amtierenden Oba, dem König von Benin, geschenkt – wie man hört, als Dank für dessen Hilfe im Wahlkampf. Wovor wir immer gewarnt haben, dass die Bronzen in private Hand gelangen könnten, das ist jetzt bereits eingetreten. Es war ein Skandal mit Ansage. Unsere Kleinen Anfragen mit Ihren arroganten Antworten sind der Beweis dafür. Man muss es leider so sagen: Frau Roth, Frau Baerbock, Sie agieren nicht wie Ministerinnen, sondern wie zwei Klassensprecherinnen, die die Welt durch die Brille ihrer links-grünen Lehrer sehen und Ministerinnen spielen dürfen. Das Ministeramt ist zwei Nummern zu groß für Sie; das sollten Sie inzwischen einsehen. Das ist nur noch peinlich. Aber eher geht wohl die Welt zugrunde, als dass ein Grüner von seiner Ideologie ablässt und aus Schaden klug wird. Helge Lindh – auch nicht besser – verkündet bereits in der Presse: Wo kämen wir hin, wenn Deutschland nun auch noch seine Regeln nach Afrika exportieren würde? Wir müssen mehr Demut üben. – Ja, wenn das so ist, warum haben Sie dann überhaupt Verhandlungen mit Nigeria über das Museum geführt und deutsches Steuergeld dafür bereitgestellt? Dann sparen Sie sich doch künftig die Zeit dafür, und verschenken gleich das deutsche Vermögen in die Welt. Es ist ja eh nur Steuergeld, nicht wahr? Der Fall betrifft aber nicht nur die Kulturpolitik, sondern ist symptomatisch für das gesamte Handeln der Ampelregierung. Ob bei der Energie, der Migration oder dem Wahn der Klimarettung: Überall ein unbelehrbares Festhalten an Ideologie und moralischen Größenfantasien, völlig abgeschottet gegen Vernunft und Erfahrung, gewürzt allerdings mit einem kräftigen Schuss Korruption, wie die clanartigen Familienstrukturen in Robert Habecks Ministerium gezeigt haben. Jetzt schreibt sogar schon die Mainstream-Presse, der „Cicero“, diese Regierung betreibe die Verarmung des Mittelstands, sie vertreibe die Industrie, und sie schröpfe die Bürger. Es sei die „schlechteste Regierung“, die wir je hatten. Wenn Sie schon keine Realpolitik machen wollen, sondern Moralpolitik, und, statt deutsche Interessen zu vertreten, Gutes in der Welt tun wollen, dann messen wir Ihr Handeln doch einmal am Maßstab der Moral: Die Restitution Study Group – Nachfahren der Menschen, die im historischen Königreich Benin versklavt worden sind – hat darum gebeten, die Benin-Bronzen nicht dorthin zurückzugeben, schon gar nicht an das Königshaus Benin, dessen einstige Macht maßgeblich auf dem Sklavenhandel fußte. Und was Sie in Ihrem kulturellen Selbsthass und Ihrer historischen Unbildung auch einmal zur Kenntnis nehmen sollten: Es waren trotz allem Europäer, allen voran die britische Kolonialmacht, die den jahrhundertelangen Sklavenhandel in Afrika beendet haben. Ja, die Geschichte ist eben nicht schwarz-weiß wie im Kinderbuch. Dort, wo es historisches Unrecht gegeben hat, beseitigt man es auch nicht durch peinliche Schaufensteraktionen. Diese dienen auch nicht der Völkerverständigung, sondern vor allem der narzisstischen Selbstinszenierung der hiesigen Akteure. Andere europäische Länder überlegen sich jetzt sehr genau, ob und wie viel sie noch weiter restituieren wollen. Nur der deutsche Michel oder das deutsche Lieschen kauft wieder mal die Ideologie zum vollen Kurs und exekutiert sie bis zur Selbstschädigung. Ein Wort noch präventiv an die CDU. Frau Grütters – ich glaube, sie ist heute nicht hier; ich sehe sie nicht –, Sie haben als Kulturstaatsministerin diese Restitution befürwortet und eingeleitet. Ihre pseudooppositionellen Töne jetzt sind wertlos, solange Sie geistig in der postkolonialistischen Ideologie gefangen bleiben. Haben Sie endlich den Mut, sich Ihres eigenen Verstandes zu bedienen – ohne linke Gehhilfen! Das Mindeste – ich komme zum Schluss –, was wir von der Regierung verlangen: Stoppen Sie die Auslieferung weiterer Bronzen, nachdem die Zusage und damit das Vertrauen gebrochen wurde! Und weiter, aber wohl vergeblich: Lernen Sie aus Ihren Fehlern! Nehmen Sie die Ideologiebrille ab! Und vertreten Sie endlich deutsche Interessen in der Welt! Vielen Dank.