Neue Sportwege zu gehen, heißt auch, nachhaltige Tourismuswege zu gehen; denn wenn in Ihrem Antrag die Rede von Arbeitsplätzen ist, dann doch bitte von Arbeitsplätzen mit Zukunft. Sie entstehen nicht durch Härtefallgießkannen, sondern durch nachhaltige und realistische Konzepte. Sehr geehrte Frau Präsidentin! Kolleginnen und Kollegen! Liebe Wintersportler/-innen! Erst mal muss ich mich dem Kollegen Auernhammer anschließen: Herzlichen Glückwunsch zur guten und erfolgreichen Wintersportsaison! Euren aktuellen Urlaub habt ihr mehr als verdient. Es waren wieder wunderbare Momente des Sports; es war einfach klasse. Danke schön an euch! Der Antrag der Union trägt ja den Titel „Unterstützung für den Wintersport“, und als Sportnation unterstützen wir den Wintersport konsequent und mit Blick in die Zukunft; denn darum geht es. Unsere Wintersportlerinnen und ‑sportler sind mit ihren Leistungen Aushängeschilder und motivieren den Nachwuchs, die Jugend und die Breite. Der Antrag klingt ein bisschen so, als würden unsere Wintersportakteure warten, bis ihnen jemand hilft oder Konzepte vorlegt. Aber das ist ja definitiv nicht so; das wissen wir alle. Nachhaltigkeitskonzepte liegen bei vielen Wintersportverbänden längst vor. Viele gehen hier schon neue, nachhaltige und zukunftsfähige Wege. Große Sportstimmen wie Felix Neureuther zeigen in verschiedensten Dokus ja die brenzlige Situation des Wintersports auf; denn die Klimakatastrophe macht es uns beim Wintersport alles andere als leicht. Deswegen müssen wir auch gucken und zeigen, wo der Weg hingehen soll, und das gebündelt mit einer leidenschaftlichen Haltung für den Sport. So zeigen es uns diese Stimmen. Eben wurde der Königssee angesprochen, der ein gutes Beispiel ist: Dort kämpft Alexander Resch, ein ehemaliger Spitzenathlet, schon sehr lange darum, seinen Sport, sein Rodeln mit nachhaltigen Konzepten zukunftsfähig zu machen, für eine ganze Region lebendig zu halten und den Nachwuchs zu fördern. Die Wintersportakteure sind viel weiter, als eben der Antrag hier zeigt, was aber nicht heißt, dass wir uns mit Programmen zum Beispiel für Sanierungen oder der Förderung unserer Athletinnen und Athleten zurückhalten. Wir als Ampel machen das nicht. Wir sehen uns in der Sportpolitik als Partner/-innen des Sports, und das ist auch wichtig. Es sind ja nicht die Akteure vor Ort; es sind oftmals die internationalen Verbände, die immer früher in die Saison starten wollen, und das ist ja eines der Probleme. Aber es ändert sich, weil es sich ändern muss. Dass hier die Diskussion fehlt, kreiden unsere Akteurinnen und Akteure des Wintersports den internationalen Verbänden an. Wir unterstützen ganz klar Wintersportveranstaltungen, siehe die Biathlon-WM und die Rodel-WM in Oberhof, die Makkabi Winter Games in Ruhpolding – das sind nur ein paar Beispiele –; denn wir brauchen diese Veranstaltungen für unsere Sportlerinnen und Sportler, und wir wollen sie auch. Sie haben in Ihrem Antrag ja auch die Eishockey-WM angesprochen. Hier haben wir geschlossen, fraktionsübergreifend als Sportpolitikerinnen und Sportpolitiker, in Anwesenheit des Präsidenten des Eishockey-Weltverbandes gezeigt, dass wir hinter der Bewerbung für die WM 2027 in Deutschland stehen. Wir unterstützen diese, und bald werden wir ja wissen, ob es geklappt hat. Wir fiebern dem Ganzen entgegen. Über 4 000 Skiklubs und ‑vereine in Deutschland zeigen: Wir sind Wintersportnation. Wie genau die Zukunft des Wintersports aussehen wird, kann im Moment niemand wirklich sagen. Aber eines ist klar: Wir brauchen Nachhaltigkeit, um weiterhin eine Wintersportnation zu sein. Wir arbeiten konsequent daran, die Zukunft des Wintersports zu gestalten, und zwar gemeinsam mit allen Akteurinnen und Akteuren. Wir brauchen zwar den Antrag nicht, aber wir arbeiten gerne weiterhin zusammen für die Wintersportnation. Danke schön.