Schönen Dank für Ihre Frage und für die Gelegenheit, noch mal zu wiederholen, was im Übrigen allseits bekannt ist an Positionen der Bundesregierung und auch des Bundeskanzlers zu diesem Thema. Ich habe eben schon gesagt: Ich halte eine Impfpflicht für erforderlich. Als ich das im November das erste Mal gesagt habe und damit der Debatte in Deutschland auch eine Richtung gegeben habe, die vorher nicht zu erkennen war, habe ich von vornherein zum Ausdruck gebracht, dass ich es richtig fand, in einer so grundsätzlichen Angelegenheit besser auf Basis von Anträgen aus diesem Haus zu entscheiden, ohne Regierung und Opposition und Fraktionszwänge, sondern als eine Entscheidung, die die Abgeordneten ganz bewusst in dieser Frage anders treffen. Selbstverständlich ist es so, dass die Bundesregierung für diese Anträge alle Hilfe bereitstellt, und selbstverständlich ist es so, dass der Abgeordnete Olaf Scholz auch eine ganz klare Meinung zu dem Thema hat, wie das ausfallen soll. Deshalb will ich, ohne der Debatte, die hier von Ihnen allen geführt wird, vorzugreifen, auch sehr klar sagen, was ich für richtig halte: Ich glaube, es sollte um alle Erwachsenen gehen. Ich persönlich glaube, dass das auch möglichst unbürokratisch und schlank geschehen sollte, dass man keine großen Strukturen etablieren muss, um das zu machen – das geht auch bei anderen Dingen –, aber dass es notwendig ist. Denn ich wiederhole, was ich eben gesagt habe: Mit der Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen, trifft man nicht nur eine Entscheidung für sich, sondern für 80 Millionen andere. Das merken wir angesichts der Coronapandemie und des Infektionsgeschehens ganz genau. Deshalb wäre es gut, wenn neben den vielen entschlossenen und entschiedenen Maßnahmen, die wir in Deutschland ergriffen haben, diese Maßnahme als zusätzliche am Horizont fest geregelt ist, damit alle Bürgerinnen und Bürger sich daran orientieren können.